All Stars 2012

Am Abschiedstag standen einige Wettkämpfe und Auszeichnungen an, die sich schon die ganze Woche ankündigten. Aber vorher mussten alle Camper ihre sieben Sachen zusammen packen und die Halle in einen ordnungsgemäßen Zustand bringen.

Bevor das letztes gemeinsames Warm up stattfand,  wurde die Camper oft he Day des Vortages gekürt: bei der NCAA war das der Maximilian von den Dukes und bei der NBA war das die Annalena.
Dann begannen endlich die ersten Finalrunden für die Wurfwettbewerbe und der 1:1 Spiele. Seit Samstag  wurde auf diese Endrunden hingearbeitet, indem die Camper jeden Tag ihre Würfe nahmen oder ihre Gegner zum 1:1 herausforderten um ihr Ranking zu verbessern. Letztlich kamen dann die besten der NBA Teams und der NCAA Teams in die Finalrunde.

Freuen konnte sich Jonathan (8/10) der im Freiwurffinale der NBA gegen Emanuel (7/10) gewann.  Und auch im 3er Wurfwettbewerb unterlag Emanuel erneut gegen Jean Pierre, der da den ersten Platz  erreichte. In der NCAA hat sich Louis bei den Freiwürfen durchgesetzt und Tristan beim Wurfwettbewerb.

Unter der Anfeuerung der übrigen Camper auf der Tribüne starteten dann die 1:1 Finals. In der NCAA lieferten sich Max und Tilmann ein spannendes Match. Letztere verwandelte fast alle seine Sprungwürfe und stealte sich immer wieder den Ball in der Defense, sodass er verdient als Sieger die Partie beendete. In der NBA war es ein Kampf David gegen Goliath und sich letztlich Oli überragend gegen Karol durchsetzen konnte. Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner der Wettbewerbe.

Und nun das Schmankerl des Tages: All Star Game!!!

Acht Spieler der NBA und der NCAA schafften es in die Teams der All Star:
Team orange: Max, Tilmann, Emanuel, Florian, Cynthia, Clara, Sven, Abraham mit den Coaches Jonathan & Florens
Team grey: Oliver, Jonathan, Annalena, Lili, Jonas, Kevin, Louis, Simon mit den Coaches Marius & Gaith

Von Beginn an dominierten die Allstars orange die Partie, dennoch konnten sich die Greys immer wieder ran kämpfen. Nachdem Abi 8 Punkte in Folge machte und damit den Oranges ein Vorsprung erspielte, kamen die Greys nicht mehr ran. Grey brachte den Sieg sicher nach Hause.

Abschließend gab es die große Siegerehrung, viele attraktive Preise wurden durch den Campleiter Jens überreicht. Zunächst bekamen die Ligasieger der NBA und NCAA ihre Ehrungen: die LA Clippers und Kentucky!

Super Einsatz in der gesamten Campzeit zeigten zwei Spieler, die dafür mit `Camper of the Week´ ausgezeichnet wurden: Florian B. (NBA) und Clara (NCAA). Als MIP, als der Camper der sich in der Zeit am meisten entwickelt hat, wurden in der NBA Benedikt N. und in der NCAA Thomas B. gekürt. Und als wichtigster Preis der MVP, der den Titel als wertvollsten Spieler charakterisiert, wurden eindeutig Emanuel in der NBA und May W. in der NCAA geehrt.

Es gab zu den offiziellen, bekannten Preisen noch zusätzliche Ehrungen:
Dribbelkönig: Patrick S., Colin, Felix W.

Die arme Sau der Woche: Tassilo, er erhielt einen Trostpreis.
Aufstrebendes Jugendtalent/Topscorer der Liga: Oliver

Verabschiedet wurden die Camper mit einer letzten `Team Time´ mit ihrem Teamcoach, wo es dann auch die Bewertungsbögen, das Campfoto und andere Kleinigkeiten gab.
Danke an alle Coaches, Camper, die Leitung und die Besucher für ein paar tolle Tage `Basketball´. Ich hoffe wir sehen und nächstes Jahr alle wieder.

Eure Doro

Dienstag, 7. August 2012. Nach der zweiten Nacht in der neubezogenen Halle starteten die Camper mit einem Warm Up, das von Flo durgeführt wurde, in den Tag. Das vollwertige Frühstück stärkte die Kinder für das kommende Meeting mit 2. Ligaspieler Stefan Schmoll. Herr Schmoll erzählte den Kindern, wie seine Basketballkarriere bisher verlaufen ist und machte den Kinder deutlich, dass es sinnvoll ist, einen gute Schulabschluss und eine erfolgreiche Ausbildung anzustreben. Danach zeigte er den Kindern einige „Moves“, mit denen er sich von der Bezirksliga bis in die ProB gespielt hat. Nach einem tobenden Applaus gab Nico die folgenden Spiele frei. Die Partien gingen teilweise sehr spannend in die Verlängerung und es gab sehr glückliche Gewinner. Um ca. 12:50 sind die Camper samt den Coaches zum Mittagessen gegangen. Anschließend durften die jungen Basketballer in kleinen Gruppen in einen nahgelegenen Tante-Emma-Laden gehen, um sich etwas zum Naschen zu besorgen. Nach erholsamer und schmackhafter Mittagpause eröffnete Nico die Stationen. Vor dem Abendessen konnten sich die Kinder in weiteren Basketballspielen austoben und ihr Können beweisen. Nach dem Essen folgte ein weiterer Programmpunkt. Johannes Richter (93er Jahrgang), Bundesligist bei den Brose Baskets Bamberg , U-20 Nationalmannschaftsspieler, Meister mit TSV Breitengüßbach in der NBBL, hat den Kindern den Werdegang eines angehenden Profi-Basketballer erklärt. Trotz eines sehr langer Anreise zum täglichen Training hat er es geschafft die Schule nicht zu vernachlässigen und im April ein 1,5 Abitur geschrieben. Nach dem Abendessen folgte eines der vielen Spektakel des 43Camps. Das Spiel Camper vs. Coaches stand auf dem Programm. 10 ausgewählte Spieler und Coaches lieferten sich einen sehr spannenden Kampf um den Sieg.  Die Camper haben Alles gegeben und die erste Halbzeit erstaunlich gut mitgehalten. Coach Flo gestaltete ein spielerisches Cool Down, mit dem die Kinder gutgelaunt und etwas müde in die Betten gingen…

Michi

Mit schweren Füßen und Muskelkater vom Vortag beginnen die Camper und Camperinnen ihren dritten Tag. Mit Igor und Flo startet das Training, früh am Morgen, vor dem Frühstück, mit einem Lauftraining, das die Kinder richtig ins Schwitzen gebracht hat. Die sowieso schon verbrauchte Energie von der Nacht, musste nun natürlich wieder aufgetankt werden: Und zwar, schon wie an den Vortagen, in der Tennisgaststätte mit einem sehr guten Frühstück. Semmeln, Marmelade, Honig, Käse Wurst und natürlich, das allgeliebte Nutella. Voll gestärkt geht es auch schon mit neuen Schwung und großem Elan weiter mit den Stationstrainings. Die NBA starte mit einem Sprungwurf abgeklappter Hand und gerader Körperhaltung ins Training. Danach ging es raus auf die Tartanbahn zu Flo S. der für die Athletik und Stabilisation der Camper und Camperinnen verantwortlich ist. Nico ist das Schlagwort für einen spritzigen, aggressiven Antritt zum Korb. Doch das Beste kommt zum Schluss: Defense! Mit Johannes schrien sich die Kinder bzw. die Jugendlichen ihre Kehle aus dem Leib. Während sich die NBA mit der alten Halle begnügen musste, durfte die NCAA die neue Ballsporthalle in der Früh ausnutzen. Natürlich nicht ohne Ballhandling bei Flo R. und Jonas, die den Kindern rechts, links, durch die Beine und Behind the Back lernten. Mit Arne und Carina ging es dann weiter zum Passen,  Brustpass, Bodenpass und Überkopfpass. Doch das ist alles nur der Anfang von dem noch bevorstehenden Tag. Denn zwischen den beiden NBA-Mannschaften Nets und Celtics ging es richtig zur Sache. Am Schluss gewannen die Celtics mit 37 zu 33 bei einer Spielzeit von 2×15 min. Bei den Lakers könnte man sich denken was denn mit denen los sei, denn die Knick´s rannten die Laker´s mit 48 zu 24 in Grund und Boden. Nach so einem anstrengenden Tag ist es an der Zeit sich die Spagetti Bolognese richtig schmecken zu lassen, um den „weiten“ Weg zum Kino, in den Film „Ice Age 4“, zu schaffen. Am Nachmittag ging es dann weiter mit dem Stationstraining. Diesmal die NBA in der großen und die NCAA in der kleinen Halle. Zum Abendessen trafen sich die beiden Ligen, wieder beim Bouletten oder Fleischklöse oder auf gut bayerisch Fleischpflanzerl mit Kartoffelbrei und Salat essen. Nachdem dies aufgeklärt war, wie dieses Fleischgericht heißt, „fighteten“ die Teams weiter, um dann um 22:30 Uhr K.O ins Bett zu fallen. Lights out! Quiet!!!

Franzi

Am ersten vollen Arbeitstag werden die 43Camper um 7:30 bei strahlendem Sonnenschein sanft von den Coaches geweckt. Zum Aufwachen wurden erstmal ein paar Runden auf der Außenanlage gedreht, bevor das lang ersehnte Frühstück eröffnet wurde.

Eine lange Verdauungspause wird den Sportbegeisterten Jugendlichen nicht gestattet, sie sollen ja schließlich nicht zu sehr verwöhnt werden. So beginnt kurze Zeit nach dem Frühstück der prall gestopfte Trainingsplan. Um die Verletzungsgefahr gering zu halten, wird ein kurzes Warm Up abgehalten und anschließend geht es schon zum Stationstraining. Während 90 Minuten werden den 43Campern an 4 Stationen die Basics in Sachen Ballhandling, Shooting, Defense-/Reboundarbeit und Offensivarbeit beigebracht, bevor die beliebten campinternen Spiele beginnen. Vor dem Mittagessen werden noch die täglichen Übungen in den eingeteilten Teams gemacht.

Nach einer durch eine Wetterlaune gezwungen verlängerte Pause wird das Training gegen 14 Uhr fortgesetzt und startet mit der Clinic. Zwei Coaches zeigten die Verhaltensweisen beim 1on 1 auf und inspirieren die Spieler für die folgenden anstehenden Spiele am Abend.

Nach den letzten Anstrengen wird der Tag mit einem lässigen Cool-Down beendet und die „Schüler“ werden in die Dusche entlassen. Der zweite Tag endete ohne Verletzungen, und alle können am Montag frisch in den dritten Camptag starten.

Jonas

Heute war es wieder soweit: Das 43CAMP startete zum vierten Mal in Vilsbiburg. Um 12 Uhr hieß es dann Check-in für die knapp einhundert Camper und Camperinnen. Nachdem diese sich dann gleich mit der Halle vertraut machen konnten, stellten sich Jens Grube sowie die Coaches vor und gaben somit den Startschuss für das 43CAMP 2012.

So wurde auch gleich nach der Begrüßung gedribbelt, gepasst, gerannt und geschwitzt.

Nach dem anstrengenden ersten Stationstraining war dann Energie tanken angesagt. So ging es nach dem Essen aber sofort mit Basketball weiter – deswegen sind ja alle hier, und so wurde der Abend mit diversen Wurf- und 1-1-Wettbewerben auch beendet.

Wir hoffen auf noch mehr Motivation und noch mehr basketballerische Highlights die kommenden Tage.

Da es die ganze Nacht wie aus Eimern geregnet hatte, fand der Morgensport in der Halle statt. Statt der üblichen 3 Runden starteten die Camper mit ruhigen Spielen in den Tag. Nach der morgendlichen Stärkung wärmten sich die Kids Basketballspezifisch auf.

Wie am vorangegangen Tag teilten sich die Kinder wieder auf die vier Stationen Wurf, Korbleger, Defense, sowie Passen und Fangen auf. Heute wurden die gestern erlernten Basics noch vertieft.

Nicht nur bei den Ligaspielen ging es um alles sondern auch beim 1:1 ging es heiß her. Jeder wollte sich noch für die Finalspiele qualifizieren. Doch nur die besten acht kamen in die Vorrunde des 1:1 Wettbewerbs.

Nach dem Mittagessen gab es noch eine letzte Chance sich auch bei den Freiwürfen und 3ern zu verbessern. Danach standen die Vorrundenteilnehmer fest. In der ersten Vorrunde entschied sich wer in das Halbfinale der verschiedenen Disziplinen einziehen durfte. Das 1:1 Halbfinale zeigte bereits ein Nervenaufreibendes Match. Um alle Camper bei Laune zu halten, wurde dazwischen ein „Riesen-Shootout“ mit allen Campern und Coaches gespielt.

Gegen 15 Uhr fanden sich schon die ersten Eltern auf der Tribüne ein, um ihre Sprösslinge anzufeuern. Unter lautstarken Anfeuerungsrufen aller Camper und Eltern boten sich die Finalisten des 3er Contest bis zur letzten Station ein aufregendes Duell.

Zuletzt wurde der 1. Platz der Campliga ausgespielt. Hier konnten die Camper ihren Eltern zeigen, was sie die letzten Tage alles gelernt hatten. Bei der Siegerehrung nahmen die Gewinner freudestrahlend ihre Preise entgegen.

Wir hoffen die Camper hatten genauso viel Spaß im Camp wie wir. Erfreulicher Weise haben heute bereits einige ihre erneute Teilnahme im nächsten Jahr angekündigt.  Bis dahin wünschen wir ihnen alles Gute und viel Erfolg.

Die Nacht war gut überstanden und schon ging es mit dem Morgenlauf los. Danach gab es zum Glück was zur Stärkung. Wieder in der Halle angekommen wurde sich um die Trinkflaschen gekümmert und dann war es schon wieder Zeit um sich etwas mit Basketball zu beschäftigen.

Die 43Camper wurden in Stationen aufgeteilt und jede Gruppe hatte dann Zeit etwas für den Wurf, die Defense, den Korbleger und das Passen und Fangen zu tun. Nach den Stationen wurde gespielt und die Coaches feuerten ihre Spieler richtig gut an. Es wurden tolle Spiele gezeigt und die Ergebnis genau notiert. Es gibt ja ein Finalspiel!!!!

Doch dann war jeder für sich gefordert, nun ging es an die  Wettbewerbe , 1-1, FW und 3er, natürlich vom Zonenrand!

Mittag war super, nicht nur das Essen auch das Wetter war toll. Doch jetzt war erstmal Pause!

Spiele und Wettbewerbe fanden ihr Fortsetzung und die „Minis“ strengten sich richtig an! Die 43Coaches waren begeistert von dieser Power.

Nach dem Abendessen gab es eine andere Form des üblichen warm up. Football , Mädchen und 43Coaches gegen die Jungs!! Nun wer hier als Sieger hervorgegangen ist, wird verschwiegen 😉  Doch nach den Gesichtern zu urteilen hat es ALLEN Spaß gemacht! Dann wurde noch etwas geübt, Ballhandling, Werfen, Korbleger und Defense. Dann gab es nochmals 1 Spiel. Und jetzt ab ins Bett!!! 

J.G.

Nun sind es schon 48 Minicamper, die gern ihre Freizeit mit Basketball verbringen. Um 13.30 Uhr fanden sich die ersten Camper in Vilsbiburg ein.

Nach der organisatorischen Prozedur ging es gleich in die erste Aufgabe. Die Camper wurden eingeteilt und ein Coach wurde ihnen zugewiesen. Bei mittlerweile 48 Campern ist klar, dass sich nicht alle kennen, also sind die Camper, nach einer kurzen Übung, in ihre Gruppen zusammen gegangen und haben mittels eines Spiels die Namen ihrer Teamkameraden erfahren. Durch die vielen Camper konnten 6 Teams gebildet werden, welche jeden Tag mehrmals gegeneinander spielen. Nach den Spielen ging es für die Spieler erst mal an die frische Luft zum Essen. Später gabe es verschieden Wurfübungen und die Freiwürfe.

Jeder Camper soll am Tag 25 Freiwürfe werfen.

Wie jedes Jahr kommt die one-on-one Challenge am Ende des Tages, man konnte beobachten wie einige Camper den Wettkampf mit viel Ehrgeiz verfolgten.

Danach war es nun Zeit für die 1. Nacht im Camp. Doch wer von den Coaches geglaubt hätte, dass müde Camper gleich in den Schlaf sinken, hat sich irre getäuscht. Es hat noch etwas gedauert bis alle ihren verdienten Schlaf gefunden hatten.

Tassilo

U16-Nationalspielerin Cynthia Homburger ist als Camperin mit dabei. Das zeugt doch mal von Qualität! Die aktuelle U16 – Nationalspielerin trainiert fleissig und hart im 43CAMP in Vilsbiburg. Sie spielt bei MTV München und in der WNBL bei Jahn München. Hier geht es zu den aktuellen Stats auf Nationalmannschaftsebene: Auf der Homepage des DBB und der offiziellen EUROBASKET-Website der FIBA.

Johannes Richter hat in dieser Spielzeit sein persönliches Triple geholt, da er mit den Brose Baskets Bamberg im Frühjahr Pokalsieger und kürzlich auch deutscher Meister wurde. Wir sind sehr sotlz darauf dass Johannes heuer Gastcoach sein wird. Hier der Bericht der BAYERN BASKET aus dem Juni 2012:

NBBL: TSV Breitengüßbach feiert in Hagen die deutsche Meisterschaft

Es war ein gutes Wochenende, um Geschichte zu schreiben. Sonntag, 20. Mai, 15.30 Uhr: Das Meisterstück des TSV Breitengüßbach in der NBBL ist perfekt. Mit einem 79:65-Sieg gegen die Eisbären Bremerhaven beim Top4-Turnier in Hagen haben sich die Oberfranken die Krone aufgesetzt und ernten den Ruhm, für den sie die gesamte Saison hart gearbeitet haben. Nach einem holprigen Start in der Gruppenphase ist die Mannschaft der beiden Trainer Ulf Schabacker und Thomas Lorber immer besser in Fahrt gekommen. Im Achtelfinale hatte Speyer das Nachsehen, im Viertelfinale das hochfavorisierte Team aus Jena, im Halbfinale der Vorjahresmeister Urspring und im Finale eben Bremerhaven. Wer solche Kaliber aus dem Weg räumt, steht zu recht ganz oben. Bessere Mischung als im Vorjahr Weshalb es heuer den entscheidenden Tick besser geklappt hat als in der Vorsaison, weiß Coach Schabacker – der den TSV auch in der Vorsaison ins Finale geführt hat – am besten. „Im Vorjahr konnten wir unser Potenzial überhaupt nicht abrufen, da Schlüsselspieler wie beispielsweise Philipp Neumann völlig verkrampft waren und das ganze Team übermotiviert und nicht entschlossen genug gespielt hat“, erklärt der 55-Jährige. Aus diesen Fehlern scheinen seine Jungs gelernt zu haben. „Wir hatten in dieser Runde eine bessere Mischung aus Häuptlingen und Indianern“, sagt Schabacker. „Gerade die Indianer waren sehr effektiv. Es hat einfach alles gepasst. Ein Team, das elf Minuten vor dem Ende des Halbfinales einen 17-Punkte-Rückstand aufholt und noch gewinnt, kann nur verdient als deutscher Meister betitelt werden.“ In der Tat hatten die Oberfranken eine Menge Moral bewiesen. Im Semifinale gegen den vierfachen Meister Team Alba Urspring deutete bei den genannten 17 Punkten Rückstand Vieles auf das Ausscheiden hin. Doch die Güßbacher waren letztlich hungriger auf den Titel als die Klosterschüler. Zu tief saß der Stachel der – wenngleich verdienten – Niederlage im vergangenen Jahr. Im vierten Viertel drehten vor allem Center Johannes Richter, Alex Engel, Philipp Daubner und Dino Dizdarevic auf. Die Aufholjagd machte sich letztlich bezahlt – 68:64 für Breitengüßbach. Variable Verteidigung ein Trumpf Das Endspiel war zwar anfangs ein offener Schlagabtausch, doch der TSV machte gegen die Norddeutschen alles richtig. Der Vorsprung war während der gesamten Partie deutlich und Bazoumana Kante, mit 16 Punkten der gefährlichste Akteur der Eisbären, hatte zur Halbzeit bereits drei Fouls kassiert. Am 79:65-Erfolg gab es am Ende nichts zu rütteln. „Ich glaube, wir waren einfach mal dran“, sagt TSV-Abteilungsleiterin Astrid Madinger. Obwohl fünf TSV-ler mitten in den Abiturprüfungen steckten, haben laut Übungsleiter Schabacker alle zwölf Spieler voll mitgezogen und somit eine gewisse Siegermentalität entwickelt. „Auch unsere variablen Verteidigungsarten haben uns beim Top4-Turnier sehr geholfen.“

Und wer intensiv trainiert und daraufhin erfolgreich spielt, der darf auch ordentlich feiern. Daher hat es nicht lange gedauert, bis jeder Güßbacher realisiert hatte, was das Team in dieser Saison eigentlich geleistet hat. „Die Jungs wurden gleich von ihren Eltern beziehungsweise von Freunden und Freundinnen beglückwünscht und gefeiert. Viele sind nach Hagen gefahren, in der Hoffnung, dass es mit dem Titel klappt. Die SMS-Postfächer auf sämtlichen Handys waren ebenfalls voll“, erzählt Schabacker, der mächtig stolz auf seine Schützlinge ist. „Als verantwortlicher Trainer zusammen mit Thomas Lorber mit einem Leistungsteam deutscher Meister zu werden, hat natürlich einen besonderen Stellenwert in meinem Basketballleben“, betont er. „Stolz bin ich, dass wir es geschafft haben, die ‚Nürnberger’ an uns zu binden, die älteren Güßbacher aus den Jahrgängen 93 und 94 weiter zu begeistern und dass sich die 95er bestens in die Truppe integriert haben.“ Bürgermeister organisiert Meisterfeier Die Meisterparty stieg im Übrigen gleich nach der Heimfahrt im Vereinslokal in Breitengüßbach. Dort warteten bereits rund 100 Gäste auf die Spieler, um die Nacht zum Tag werden zu lassen. Organisiert hatte die Feier mit Feuerwerk kein Geringerer als Breitengüßbachs Bürgermeister Reiner Hoffmann, der sogar mit nach Hagen gereist war. Zum Top4 wollen die Oberfranken im nächsten Jahr erneut, dieses Ziel hat die Truppe bereits ausgegeben. Altersbedingt werden Tobias Schönhammer, Felix Griebel, Alex Engel und Johannes Richter ausscheiden. Richter hat in dieser Spielzeit sogar sein persönliches Triple geholt, da er mit den Brose Baskets Bamberg im Frühjahr Pokalsieger und kürzlich auch deutscher Meister wurde (siehe umfangreiche Berichterstattung über die Brose Baskets). In die Fußstapfen dieser vier Spieler treten die Korbjäger, die aus der JBBL ausscheiden. „Es kommen einige interessante Spieler, die in ihrem ersten Jahr ähnlich wie Chris Wolf, Dino Dizdarevic und Terry Thomas heuer ihren Weg in der NBBL gehen werden. Da bin ich optimistisch“, kündigt Schabacker an, der mit Lorber auch in der Saison 2012/2013 den TSV trainieren wird. „Wir wissen schon jetzt, dass wir dann die Gehetzten sind, werden aber gut damit umgehen.“

Quelle: BAYERN BASKET AUsgabe 6/2012